Dr. C. Helma, Dipl.-Ing. S. Kramer, Wien

Lecture
Oesterreichisches Forschungsinstitut fuer Artificial Intelligence (OeFAI)
                      Schottengasse 3, A-1010 Wien
   Tel.: +43-1-5336112, Fax: +43-1-5320652, Email: sec@ai.univie.ac.at
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                                VORTRAG
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Mag.Dr.Christoph HELMA
Institut fuer Tumorbiologie-Krebsforschung
der Universitaet Wien
und
Dipl.-Ing.Stefan KRAMER
Oesterreichisches Forschungsinstitut fuer Artificial Intelligence


                  DER COMPUTER ALS VERSUCHSKANINCHEN -
          ARTIFICIAL-INTELLIGENCE-METHODEN ZUR IDENTIFIZIERUNG
                     KREBSERREGENDER SUBSTANZEN

Schaetzungen zufolge werden bis zu 80% der Krebserkrankungen durch die 
Einwirkung von toxischen Fremdsubstanzen verursacht. Derzeit sind erst 
sehr wenige chemische Verbindungen auf krebserregende Wirkungen 
untersucht worden, da dafuer extrem aufwendige Langzeittierversuche 
notwendig sind. Aus diesen Gruenden ist die Vorhersage der Kanzero-
genitaet von grossem humanitaeren, medizinischen und wissenschaft-
lichen Interesse. 

In dem hier vorgestellten Forschungsprojekt versuchen wir herauszu-
finden, welche Beziehungen zwischen der chemischen Struktur und der 
kanzerogenen Wirkung von organischen Verbindungen bestehen. Fuer 
unsere Untersuchungen setzen wir Methoden des Maschinellen Lernens 
ein, die aus Beispielsdaten allgemeine Regeln ableiten, welche der 
Vorhersage kanzerogener Wirkungen dienen. Mit solchen Methoden 
koennen verborgene Zusammenhaenge entdeckt und in einer leicht 
interpretierbaren Form dargestellt werden. Die von uns erzielten 
Ergebnisse sind aeusserst vielversprechend: Die Vorhersagegenauigkeit 
ist besser als die anderer Struktur-Aktivitaets-Modelle, aber auch 
biologischer Kurzzeittests. Wir hoffen, mit dieser Arbeit einen 
Beitrag zu einer groesseren Akzeptanz von computergestuetzten 
Methoden in der Toxikologie leisten zu koennen. 


Zeit: Donnerstag, 22.Oktober 1998, 18:30 Uhr pktl.
Ort:  OeFAI, Schottengasse 3, 1010 Wien 1.


OESTERREICHISCHES FORSCHUNGSINSTITUT
FUER ARTIFICIAL INTELLIGENCE

o.Univ.-Prof.Dr.Robert Trappl